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Rundgang Kirchstraße

       
       
 
   
       
     
       
  Quelle Text : Wikipedia Schwelm

Fronhof und Kirchplatzsiedlung im Mittelalter
Die Besiedlung des heutigen Schwelmer Stadtgebietes begann mit einem
Fronhof, der vermutlich im 9. Jahrhundert errichtet wurde, als man entlang der alten Fernstraßen den Schwelmer Raum erschloss. Der Südrand der Schwelmer Kalkmulde bot den Menschen einen äußerst nährreichen Boden und genügend Wasser. Zwar lag der Fronhof nicht direkt an der Schwelme, doch wurde der Name dieses Baches, der zunächst auf die gesamte Talmulde übergegangen war, schließlich auch zur Bezeichnung des Fronhofs.[5] Etwa in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts ist Schwelm erstmals als Ort erwähnt, als die Bewohner Salaco und Werinheri der Abtei Werden im Bereich des Schwelmer Fronhofes (in uilla Suelmiu) einen Hörigen „übergaben“.[6] Heute erinnert die Fronhofstraße in der Schwelmer Altstadt an den Schwelmer Siedlungsursprung. 1812 wurde der Fronhof aufgehoben.[7] Um 1070 geriet der Fronhof in den Besitz des Kölner Erzbistums.[8] Nach einer Fehde zwischen Erzbischof Friedrich III. von Köln und Graf Adolf III. von der Mark erhielt dieser im Jahre 1392 den Fronhof Schwelm als Pfand.[6] Um den Besitz des Kölner Erzbistums zu schützen, wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts in der Nähe des Fronhofs eine Wasserburg, das heutige Haus Martfeld, errichtet. Nachdem der Kölner Erzbischof Dietrich II. 1443 dem Grafen Adolf IV. von der Mark, Herzog zu Kleve, die Pfandschaft am Fronhof Schwelm gekündigt hatte, unterlag der Erzbischof in der Soester Fehde dem Grafen von der Mark und verlor die Vormacht am Niederrhein. Der Schwelmer Fronhof ging damit in der Mitte des 15. Jahrhunderts endgültig in den Besitz des Grafen von der Mark über.[6] Westlich des Fronhofs befand sich eine Kirche, die erstmals für das Jahr 1085 nachgewiesen werden kann und die bereits am Ort der heutigen Christuskirche stand.[9] Um den Kirchplatz herum wurden allmählich Häuser errichtet, die den Kirchgängern als Herberge dienten oder von Handwerkern, Wirten und Händlern bewohnt wurden. So hatte sich bis zum 13. Jahrhundert eine kleine Siedlung herausgebildet, für die zumindest das Haus eines Priesters und das eines weiteren Geistlichen nachgewiesen werden können sowie Scheunen, Ställe und Unterkünfte für Knechte und Mägde. Außerhalb dieses ersten Siedlungsrings um den Kirchhof entstand mit der Zeit ein Markt, der erstmals für 1311 nachweisbar ist (in foro Swelme).[6] Diese auf einen Kirchenvorplatz ausgerichtete Siedlungsentwicklung entspricht einem spezifischen Typus, der auf alle weiteren Städte im bergisch-märkischen Grenzgebiet zutrifft.[5] Für 1400 ist die erste Erwähnung der Siedlung als Dorf (dorpe to Swelm) bekannt.[6] Bedeutend auf die Entwicklung der Siedlung wirkte sich ein wichtiges Verkehrskreuz aus, das während des Mittelalters auf dem heutigen Stadtgebiet entstand; hier traf eine von Düsseldorf kommende Fernstraße auf die Nord-Süd-Verbindung von Köln nach Dortmund. Seine ursprüngliche Bedeutung verlor dieser Verkehrsknotenpunkt erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts – obwohl das Schwelmer Verkehrsnetz allgemein noch bis in das 18. Jahrhundert in einem mittelalterlichen Zustand war.[10]
   
       
  Exemplarisch Adressbuch Auszüge für Kirchstraße    
 


 
1902 1926 1938 1949    
   
       
  Aus Bildarchiv von Frank Schneider    
       
  Blick Von Osten in die Kirchstraße    
       
 
   
   
   
       
       
  Blick von Westen in die Kirchstraße    
     
 
     
     
 
   
       
       
  Hausnummer
nach 1945 vor 1945    
1 1 Pferdemetzger Höfler  Ranft  
     
       
2 25 Alte Hausnummer 2 das abgerissen wurde für den Neubau der heutigen Hirschapotheke   
     
       
3   Heute : Art und Trend  
     
       
4   Abgebrochen um 1960 für Neubau an der Hirsch Apotheke   
     
       
5 3
Es trug schon damals ein Schieferdach statt der noch vielfach üblichen Strohdecken. Das Haus gehörte bis 1765 der Familie Stock und bis 1824 der Familie Mund. Dr. med. Ferdinand Spitzbarth, der durch weibliche Erbfolge Eigentümer wurde, verkaufte das Haus im Jahre 1833 an Dr. med. Friedrich Klein. Von diesem kam es 1862 an den Kaufmann Herz Meyer, der es 1869 an den Bäcker und Gastwirt Carl Beecker veräußerte.
Das erste Foto stammt aus der Zeit, als Heinrich Schnütger die Restauration in diesem Haus betrieb. 
Als Besitzer wird dort der spätere Bürgermeister Gottfried Stock genannt, der den dritthöchsten Steuersatz in Höhe von 26 Stübern, welcher sich nach dem Wert des Gebäudes richtete, zahlte. 
Da das erste Schwelmer Rathaus erst im Jahre 1718 gebaut wurde, ist ziemlich sicher anzunehmen, daß hier die Magistratssitzungen stattfanden. 
 
     
       
6 23 1926:    Neuhoff 1938:    Lausberg   Heute:  Pfötchen Bistro   
     
       
7 4 Bartel, Spanischer Garten  
     
       
8 22 1926:   Klein    1938:   Limperg         Seit 1949  Wäscherei Schrörs   
     
       
9   Friseuer  
       
       
10   Tefi        Pelze Hugendick         Rabenschwarz               
     
       
11  
Kneipe Tante OlgaPizzeria
 
     
       
12   Marie        WAZ.de - Deutschlands größte Regionalzeitung - | Das Portal der Funke Mediengruppe    WAZ.de - Deutschlands größte Regionalzeitung - | Das Portal der Funke Mediengruppe    WAZ.de - Deutschlands größte Regionalzeitung - | Das Portal der Funke Mediengruppe  
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13   Denkmalgerechter  Neubau durch Ralf Stoffels       Potpourri        
     
       
14 19 Maijer Anstreicher,   Maijer , Drogeri und Photohaus,   Maijer, Alt Schwelm       Maijer , Cafe und Kneipe   Link
 
 
     
       
15 8 Fahrrad Prange,
Modestübchen,
Coerri          Abriss und und denkmalgerechter Neubau durch Ralf Stoffels
 
     
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19   Photo Ritz       Kunstundkulturhaus19  
       
20   Kopp Fischgeschäft      Haus mit der Treppe  davor  
    Das Haus Kirchstraße 20 ist eines der nachweislich ältesten Häuser in Schwelm. Es hat schon den Dreißigjährigen Krieg erlebt. Der erste aus den Akten bekannte Besitzer war Hans Schürmann, gestorben 1655. Wo heute frischer Fisch verkauft wird, erscheint im Jahre 1808 Abraham Kruse, von Beruf Goldwaagenmacher. Er brachte die Kunst der Goldwaagenherstellung aus dem Bergischen Land in das benachbarte märkische Schwelm, nachdem er sich vom König von Preußen ein Privileg und allerlei Zusicherungen, insbesondere Militärfreiheit, hatte geben lassen. Er nannte sich seit 1772 Königlich Preußischer priviligierter und aprobirter Gold-Waagen-Fabrikant. Warum nun Goldwaagen? Der Rege Handelsverkehr der bergischen und märkischen Kaufleute brachte es mit sich, daß der Kaufmann zahlreiche deutsche und fremde Münzen in Zahlung bekam. Da es aber nicht nur ehrliche Leute gab, sondern auch schlechte, die die Ränder der Goldmünzen abschabten und so ihr Gewicht verringerten, stellte man schon im 16.Jahrhundert für den Bedarf der Kaufleute Goldwaagen her. Mehrere Goldwaagen bewahrt das Schwelmer Heimatmuseum auf.  
     
       
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22 15 Metzgerei Wonneberger  
       
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